Geschichte

Schürfrechte und Besitzverhältnisse zum Abbau des Rüthener Grünsandstein:

 
Seit dem 10. Jahrhundert hatten die Landesherren das alleinige Verfügungsrecht über alle nutzbaren Mineralien. Sie hatten sich damit gegen die dem Grundstückseigentümer zustehenden Abbaurechte durchgesetzt. Die bestehenden Abbaurechte umfassen sich auf einer Größe von ingesamt 70.570898,08 qm. Dabei wurde gegen Entgelt (Bergzehnten) Sandstein gebrochen.

Das ehemalige Recht auf Schürfung des Rüthener Grünsandstein wurde 1684 dem Steinhaumeister Walk übertragen.

Ab 1669 wird das Bergwerk in das Grundbuch eingetragen. Von nun an war eine rechtsgeschäftliche Übereignung von Bergwerken nur noch durch Auflassung und Eintragung im Berggrundbuch möglich. Die Eintragung erfolgte als Gewerkschaft des alten Rechts, also nach Einteilung in Kuxe.
Dabei handelt es sich um den Anteil an einem als Gewerkschaft betriebenen Abbau

Entstehung des Rüthener Grünsandsteins

 
Der Rüthener Grünsandstein entstand zwischen 90-110 Mio. Jahren. Der Rüthener Grünsandstein enthält als farbgebende Komponente das Glimmen verwandte Mineral Glaukonit, dessen Grünfärbung auf zweiwertige Eisen- und Aluminiumverbindungen zurückgeht.
Glaukonite bildeten sich in küstennahen, marinen Sandablagerungen unter ganz bestimmten Bedingungen.

Petrographie:
Graugrüner, mittelsandiger und fein- bis mittelporiger Sandstein, der seine grüne Farbe durch das Mineral Glaukonit erhält.

Feine, silbrig schimmernde Muscovitschüppchen sind in geringer Anzahl homogen im Gestein verteilt.

Die Kornfraktion besteht mengenmäßig aus 4% Eisenhydroxid, 6% Gesteinsbruchstücken, 13% Glaukonit und 77% Quarz; akzessorisch treten Muscovit, Zirkon und Turmalin auf.

Zur Gründung des Unternehmens

 
Cölestin und Alfons
Damaliger Firmensitz von Cölestin Kirsch
Am 1. Mai 1911 gründete Cölestin Kirsch in Rüthen-Hoinkhausen die Firma Cölestin Kirsch OHG.
Dort stellte er Grabsteine aus unterschiedlichen Natursteinen her.

Am 1. Juli 1934 kaufte Cölestin Kirsch den Steinbruch Bergenthal in Rüthen mit den dazugehörigen Rechten zur Schürfung Rüthener Grünsandsteins.

Nach seinem Tode führten seine Söhne Erich und Alfons den Steinbruchbetrieb weiter. Seit 1997 ist Martin Kirsch alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma Rüthener Grünsandstein-Werk Kirsch GmbH.